(Head of Marketing)
14.04.2023
Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.
Eine Nutzwertanalyse dient dazu, verschiedene Alternativen im Rahmen von Entscheidungsprozessen zu bewerten. Die Nutzwertanalyse kann damit angewendet werden, um die Wirkungen von Szenarien zu berechnen, d.h. Entscheidungen zu treffen. Anhand von Kriterien und Gewichtungen können so Entscheidungen objektiviert werden. Sie wird teilweise auch als Scoringmodell oder Scoringverfahren bezeichnet.
Einsatz findet die Nutzwertanalyse dabei nicht nur in Hausarbeiten, Bachelorarbeiten oder Masterarbeiten – also im wissenschaftlichen Kontext –, sondern auch in der Managementpraxis. Insbesondere wenn Entscheidungen nicht durch quantitative Daten bestimmt sind, ist sie empfehlenswert.
Im Ergebnis soll durch eine Nutzwertanalyse erkannt werden, welche Entscheidungsalternative unter den gegebenen Bedingungen die „Beste“ ist.
Die Nutzwertanalyse grenzt sich damit durch die Objektivierung von subjektiven Entscheidungen und „Soft Facts“ in Kriterien von klassischen standardisierten Bewertungsverfahren wie z.B. einerABC-Analyse oder einer Konkurrenzanalyse bzw. Marktanalyse ab.
Einsatzgebiete einer Nutzwertanalyse finden sich dabei insbesondere in derBetriebswirtschaftslehre und hier im strategischen Management, im Marketing und in der Investitionsrechnung, also im Rechnungswesen. Beispielhaft, wenn über Investitionsfragen entschieden werden soll, wenn über den Launch eines neuen Produktes entschieden werden soll oder wenn Strategiewechsel beurteilt werden sollen. Auch im Projektmanagement findet sich eine Nutzwertanalyse häufig wieder, da auch hier Entscheidungsalternativen bewertet werden müssen.
Kerninhalt ist die Auswahl von sinnvollen Bewertungskriterien. Diese lassen sich insbesondere in vier Gruppen unterscheiden:
Wirtschaftliche Bewertungskriterien, wie z.B. Auswirkungen auf Finanzkennzahlen,
technische Bewertungskriterien, wie z.B. Produktivitäten,
soziale Bewertungskriterien, wie z.B. Fragen der Akzeptanz einer Maßnahme, und
rechtliche Bewertungskriterien, wie z.B. Fragen der rechtlichen Umsetzbarkeit.
Diese Kriterien sind entscheidend für die Durchführung der Nutzwertanalyse, da anhand dieser die Beurteilung vorgenommen wird.
Sie benötigen Hilfe bei der Erstellung einer Nutzwertanalyse? Sie können gerne eine einmalige Mustervorlage für ihreBachelorarbeit schreiben lassen oder sich eine Nutzwertanalyse für Ihre Bachelorarbeit erstellen lassen. Die Experten von GWriters sind hier gerne Ihre Partner. Nutzwertanalysen können von unseren Ghostwritern erstellt, berechnet und ausgewertet werden, da sie alle Anforderungen kennen, über Grundwissen von Nutzwertanalysen verfügen und bereits viele Fallbeispiele für Bachelorarbeiten bearbeitet haben. Stellen Sie hier eine Anfrage!
Folgende Vorgehensweise für eine Nutzwertanalyse für eine Bachelorarbeit gilt. Um eine Nutzwertanalyse z.B. im Projektmanagement anwenden zu können, beachten Sie bitte folgende Schritte:
Definition der Stammdaten
Auswahl und Beschreibung der Alternativen
Auswahl und Definition der Entscheidungs- bzw. Zielkriterien als Bewertungsmaßstab
Festlegung der Gewichtungen (paarweiser Vergleich oder Häufigkeit der Nennungen) auf Grundlage subjektiver Einschätzungen des Verfassers
Sortierung der Kriterien nach Priorität und Ermittlung des Bewertungsfaktors – und ggf. Festlegung sog. KO-Kriterien (Nebenbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Alternative überhaupt in Frage kommt)
Definition der Skalierung der Kriterien
Vornahme der Bewertung der Alternativen anhand der Kriterien und Skalierungen
Präsentation der Ergebnisse
Auswertung der Ergebnisse
bei Bedarf: Durchführung einer Sensitivitätsanalyse
Grafisch dargestellt sehen die Schritte wie folgt aus:
An einem Beispiel für die Erstellung einer Nutzwertanalyse soll nun aufgezeigt werden, wie Sie anhand der aufgezeigten Schritte eine Nutzwertanalyse erstellen können. Eine Nutzwertanalyse durchführen: in 10 Schritten zum Erfolg!
Definition der Stammdaten in Form der Grunddaten des Unternehmens und zur Entscheidungssituation (Name, Anschrift, Entscheidungsfall)
Festlegung der Gewichtungen (paarweiser Vergleich oder Häufigkeit der Nennungen) auf Grundlage subjektiver Einschätzungen des Verfassers
Ggf. Festlegung sog. Knock-Out (KO)-Kriterien (Nebenbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Alternative überhaupt in Frage kommt)
Die Alternativen, die in einer Nutzwertanalyse verglichen werden können, sind ganz vielfältiger Natur. Ob dies, wie in diesem Beispiel vorgestellt, vergleichsweise einfache Entscheidungen in Produktionsprogrammen sind, können auch komplexe Alternativen, wie z.B.Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Unternehmen im Rahmen einer Fallstudie in der BWL eine stark praxisorientierte Anwendung finden. Ghostwriter können auch eine Nutzwertanalyse für Unternehmen erstellen.
Auch Entscheidungen in der Politik können im Rahmen einer Nutzwertanalyse begleitet werden: so kann z.B.die Frage, ob ein Gesetz in der Form umgesetzt, modifiziert oder abgelehnt werden soll mit Hilfe einer Nutzwertanalyse unterstützend betrachtet werden. Diese Fragestellungen betreffen dann auch den juristischen Sektor. So kann z.B. auch die Auswirkung eines Gesetzes auf die Menschen, die Wirtschaft und das Ausland durch eine Nutzwertanalyse beurteilt werden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Alternativen, die nur durch Zahlen, Daten und Fakten rein objektiv entschieden können, für die Bewertung in einer Nutzwertanalyse geeignet sind. Auch einfache Entscheidungen im privaten Kontext, z.B.die Frage, wo die nächste Urlaubsreise hingehen soll, kann durch eine Nutzwertanalyse entschieden werden.
Eine Nutzwertanalyse kann zu allen Zwecken angewendet werden, bei denen eine Quantifizierung von nicht primär monetär zu bewertenden Faktoren im Fokus steht.
Einsatzgebiete finden sich insbesondere in der BWL, in der Politik, im Bereich Jura und in der unternehmerischen Praxis.
Auch für Entscheidungen im privaten Kontext ist eine Nutzwertanalyse geeignet.
Ghostwriter können für Sie auch komplexe Nutzwertanalysen erstellen.
Generell und einfach formuliert: gar nicht. Denn es gilt der genau umgekehrte Fall: die Nutzwertanalyse dient gerade dazu, Kriterien, die rein objektiv nicht bewertet werden können, einer objektiven Bewertung durch subjektive Einschätzungen zu unterziehen. Dies erfolgt, indem z.B. beim Kriterium der Sozialverträglichkeit einer Entscheidung dieser einer Skalierung unterzogen wird. Also hier wäre dann z.B. eine „1“ eine „geringe Sozialverträglichkeit“ und eine „5“ eine „hohe Sozialverträglichkeit“.
Die Vor- und Nachteile einer Nutzwertanalyse können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
Vorteile | Nachteile |
einfaches Verfahren, das flexibel und in vielen Umfeldsituationen anwendbar ist | Gewichtungen sind subjektiv geprägt |
Entscheidungsprozesse können dokumentiert werden und sind systematisiert | Auswahl der Kriterien entsteht zwar i.d.R. aus der Literatur, ist aber letztlich auch subjektiv geprägt |
Entscheidungen können visualisiert werden | Skalierung und Bewertung selbst ist subjektiv geprägt |
Entscheidungen können nachvollziehbar präsentiert werden | häufig Kombination mit weiteren Verfahren (z.B. Portfolioanalyse) notwendig, um zu „eindeutigen“ Ergebnissen zu gelangen bzw. die Ergebnisse aus der Nutzwertanalyse zu validieren |
Einbezug mehrerer Personen in den Entscheidungsprozess z.B. im Rahmen von Workshops möglich | Unabhängigkeit der Zielkriterien notwendig |
individuelle Anpassung von Kriterien und Gewichtungen möglich | Zeit- und Arbeitsintensität der Analysen |
Kombination mit weiteren Entscheidungsverfahren möglich |
|
Anwendung zu empfehlen, wenn eine hohe Anzahl von Bewertungskriterien unterschiedlicher Art (qualitativ und quantitativ) vorhanden ist und eine eindeutige Rangfolge der Bewertungskriterien per se nicht vorhanden bzw. möglich ist |
|
Durchführung einer Lieferantenbeurteilung
Umsetzung einer Regionalplanung
Zeiterfassungen, wie z.B. hier
Einsatz von Filtertechnologien
Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte
Kauf oder Verkauf von Unternehmensanteilen
Entscheidung über Dienstleistungseinführungen am Markt
Entscheidung über Produkteinführungen am Markt
Entscheidung für einen neuen Standort eines Unternehmens
Unser Service für Sie: Wir bieten Ihnen eine einfache Microsoft Excel®-Vorlage für eine Nutzwertanalyse zum kostenlosen Download an. Excel bietet sich ideal an, um eine Nutzwertanalyse durchzuführen. Klicken Sie hier! Sie benötigen eine umfangreichere oder komplexere Nutzwertanalyse? Mit den hier gezeigten Schritten können Sie diese einfach erstellen oder unsere professionellen Ghostwritern kümmern sich gerne darum.
Beachten Sie bitte die Hinweise in der Excel-Vorlage, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.
Wenn Sie eine Nutzwertanalyse erstellen möchten, dann sind das die wichtigsten Punkte die zu beachten sind:
Vorhanden? (ja/nein) | Frage |
✅❌ | Sind die Kriterien vorhanden? |
✅❌ | Sind die Kriterien trennscharf? |
✅❌ | Kann aus der Literatur eine Gewichtung der Kriterien möglichst objektiv abgeleitet werden? |
✅❌ | Können die eigenen Einschätzungen durch Dritte validiert werden? |
✅❌ | Existiert eine nachvollziehbare und begründbare Skalierung? |
✅❌ | Sind die Alternativen klar definiert und beschrieben? |
✅❌ | Beeinflussen sich die möglichen Ausprägungen eines Bewertungskriteriums gegenseitig bzw. sind diese voneinander oder untereinander abhängig? (Hinweis: wenn ja, ist die Nutzwertanalyse nicht zu empfehlen) |
✅❌ | Beziehen sich mehrere Bewertungskriterien auf die gleichen Objekteigenschaften? (Hinweis: wenn ja, ist die Nutzwertanalyse nicht zu empfehlen) |
✅❌ | Können die Entscheidungen, die aus der Nutzwertanalyse abgeleitet werden, auch umgesetzt werden? |
✅❌ | Ist das notwendige Fachwissen vorhanden, um eine Nutzwertanalyse durchzuführen bzw. werden die Ergebnisse dann auch akzeptiert werden? |
Herbig, Norbert (2016): Nutzwertanalyse – Eine Methode zur Bewertung von Lösungsalternativen und zur Entscheidungsfindung
Kühnapfel, Jörg B. (2019): Nutzwertanalysen in Marketing und Vertrieb
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