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Triangulierung in der Psychologie: Methoden, Definition und Beispiele

Anna Milena von Gersdorff

(Head of Marketing)

15.08.2025

Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.

Der Begriff der Triangulation stammt laut Jordan (2024) ursprünglich aus der Geodäsie, sprich der Wissenschaft der Landvermessung samt technischer Methoden. In der empirischen Forschung, vor allem im Fachbereich der Psychologie oder allgemein in der Sozialforschung, ist die Methodentriangulation eine wichtige Methode. Da die teils relativ komplexe Methodentriangulation von Psychologiestudierenden zumeist in Abschluss- oder Hausarbeiten angewendet werden muss, beschäftigt sich dieser Beitrag damit, die Triangulation und die dazugehörenden Methoden anhand von anschaulichen Beispielen einfach zu erklären. Zudem helfen aus dem Fachgebiet Psychologie Ghostwriter dabei, die Triangulation in Ihrer Arbeit korrekt umzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Triangulation in der Psychologie bezeichnet eine Forschungsmethode, bei der verschiedene Methoden, Datenquellen, theoretische Perspektiven oder Forschende kombiniert werden, um ein Phänomen aus mehreren Blickwinkeln zu untersuchen. Ziel ist es, die Validität, Reliabilität und Aussagekraft von Forschungsergebnissen zu erhöhen. Besonders relevant ist die Methodentriangulation, bei der qualitative und quantitative Verfahren gemeinsam eingesetzt werden, z. B. Fragebögen, Interviews, Beobachtungen oder die Analyse betrieblicher Kennzahlen. Durch diese multiperspektivische Herangehensweise lassen sich komplexe psychologische Phänomene wie Stress am Arbeitsplatz oder Depressionen umfassender verstehen, Verzerrungen reduzieren und praxisnahe Handlungsempfehlungen ableiten. Typische Formen der Triangulation umfassen Methoden-, Daten-, Forscher- und Theorietriangulation. Vorteile liegen in tieferen Einsichten und einer höheren Aussagekraft der Ergebnisse, während Herausforderungen wie erhöhter Aufwand, komplexe Auswertung und methodische Expertise zu berücksichtigen sind. Für die Umsetzung in einer Bachelorarbeit können Gwriters Ghostwriter unterstützen, z. B. bei der Erstellung einer Mustervorlage mit Triangulationsmethode, sodass die Arbeit wissenschaftlich fundiert, strukturiert und praxisnah gestaltet wird.

Häufig gestellte Fragen zur Triangulation in der Psychologie

1. Was ist Triangulierung in der Psychologie?

Triangulierung ist eine Forschungsmethode, bei der verschiedene Methoden, Datenquellen, Theorien oder Forschende kombiniert werden, um ein Phänomen aus mehreren Perspektiven zu untersuchen. Ziel ist es, die Validität und Aussagekraft empirischer Studien zu erhöhen.

2. Warum ist Triangulierung relevant?

Triangulierung erhöht die Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse, da Schwächen einzelner Methoden durch andere ausgeglichen werden. Sie ermöglicht eine umfassendere Analyse komplexer psychologischer Phänomene.

3. Wie lässt sich Triangulierung in der Psychologie anwenden?

Beispiele:

  • Methodentriangulation: Kombination von Fragebögen, Interviews und Beobachtungen.

  • Datentriangulation: Nutzung verschiedener Stichproben oder Zeitpunkte.

  • Forschertreingulation: Mehrere Forschende analysieren unabhängig voneinander die Daten.

  • Theorietriangulation: Untersuchung des Phänomens aus unterschiedlichen theoretischen Blickwinkeln.

4. Welche Vorteile und Herausforderungen gibt es bei der Triangulierung?

Vorteile:

  • Höhere Validität und Reliabilität der Ergebnisse

  • Multiperspektivische Analyse komplexer Zusammenhänge

  • Praktische Anwendung für fundierte Handlungsempfehlungen

Herausforderungen:

  • Erhöhter Zeitaufwand und komplexere Planung

  • Schwierigeres Datenmanagement und Analyseaufwand

  • Notwendigkeit methodischer Kompetenz in mehreren Verfahren

Triangulation Definition

Wie bereits einleitend beschrieben stammt der Hauptbegriff der “Triangulation” aus dem Bereich der Geodäsie, wobei Triangulation eine spezifische Methode bezeichnet, um bestimmte Positionen durch die Messung mehrerer Blickwinkel zu bestimmen (Jordan, 2024).

Die Triangulation Definition bezeichnet, mit Ursprung in der Arbeit nach Norman K. Denzin, die Kombination verschiedener Datenerhebungsmethoden, Datenquellen, theoretischer Perspektiven und Forschender innerhalb einer Untersuchung.

Eine spezielle Form ist die Methodentriangulation, bei der qualitative und quantitative Methoden kombiniert werden. Triangulation kann unterschiedliche Formen annehmen, darunter Methoden‑, Daten‑, Forschenden‑ und Theorie‑Triangulation, und ermöglicht so eine multiperspektivische Annäherung an Forschungsfragen.

In der Bildungsforschung bedeutet Triangulation sinngemäß, dass ein Phänomen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden sollte, um ein umfassenderes und valideres Gesamtbild zu erhalten (Flick, 2017). Laut Guion, Diehl und McDonald (2017) nutzen Forscher die Triangulation, um die Validität ihrer Ergebnisse zu steigern. Ziel des Triangulierens ist es somit, eine höhere Validität der Ergebnisse zu erreichen und den Untersuchungsgegenstand facettenreicher zu erfassen.

Die hier fokussiert Methodentriangulation ist eine untergeordnete Form der Triangulation bei der sich der Forscher darauf fokussiert, verschiedene Forschungsmethoden miteinander zu kombinieren, um die gleiche Fragestellung in der Sozialforschung zu untersuchen.

Beispiele der Triangulierung aus der Psychologie sind häufig:

  • Die Kombination (Mixed Methode) von quantitativen Methoden (z. B. standardisierte Fragebögen, welche quantitativ ausgewertet werden) und qualitativen Methoden (wie beispielsweise Interviews oder Gruppendiskussionen).

  • In der Psychologie wird die Triangulation besonders häufig genutzt, da komplexe menschliche Verhaltensweisen und Erlebensprozesse selten durch eine einzelne Methode vollständig erfasst werden können.

Triangulation vs. Methodentriangulation - einfach erklärt

Forscht ein Psychologiestudierender beispielsweise im Rahmen der Forschungsfrage Wie wirkt sich Stress am Arbeitsplatz auf die psychische Gesundheit von jungen Berufseinsteigern aus? könnte diese Person wie folgt triangulieren:

Triangulation allgemein

  • Nutzung verschiedener Datenquellen: Interviews mit jungen Berufseinsteigern, Einschätzungen von Vorgesetzten, Krankenstandsdaten.

  • Kombination verschiedener Theorien: Stress Modelle von Lazarus & Folkman (wie beschrieben in Busse, Plaumann & Walter, 2006) kombiniert mit dem Burnout Modell nach Maslach (z.B. in Niedermann, 2016)

Methodentriangulation

  • Es werden quantitative Methoden (z. B. standardisierter Stressfragebogen) …

  • … mit qualitativen Methoden (z. B. Tiefeninterviews) kombiniert.

Das Ziel dabei ist, die Zahlenwerte aus den Fragebögen durch die subjektiven Erzählungen der Befragten besser einschätzen zu können. Sprich die Methodentriangulation führt zu tiefgründigen Erkenntnissen.

Die folgende Tabelle hält die Unterschiede zwischen Triangulation und Methodentriangulation wie folgt fest:

Aspekt

Triangulation

Methodentriangulation

Definition

Kombination verschiedener Perspektiven, Datenquellen, Theorien oder Methoden

Kombination verschiedener Forschungsmethode

Ziel

Gesamtbild abrunden, Verzerrungen minimieren

Ergebnisse durch Methodenvielfalt absichern

Triangulation Beispiel

Daten aus Interviews + Krankenstand + Theorien zum Stress

Interviews + Fragebögen zum Thema Stress durchführen

Warum ist Triangulation wichtig?

Gerade in den Sozialwissenschaften und der Psychologie sind Forschungsgegenstände häufig vielschichtig und kontextabhängig. Ein Beispiel: Wenn Sie untersuchen wollen, wie Stress am Arbeitsplatz entsteht, reicht es schlichtweg nicht, nur Fragebögen auszufüllen. Um die Validität zu steigern müssen Sie möglicherweise Interviews führen, physiologische Daten erheben und Beobachtungen im Arbeitsalltag durchführen.

Die Triangulierung ermöglicht anhand dieses Beispiels - Entstehung von Stress am Arbeitsplatz:

  • Mehrdimensionale Erkenntnisse: Unterschiedliche Methoden ergänzen sich und liefern ein vollständigeres Bild. Durch quantitative Fragebögen können Belastungsfaktoren wie Arbeitsmenge oder Überstunden erfasst werden, während qualitative Interviews aufzeigen, wie subjektiv wahrgenommene Rollenkonflikte oder fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte Stress verstärken.

  • Validität & Reliabilität: Wenn verschiedene Methoden zu ähnlichen Ergebnissen führen, stärkt das die Aussagekraft der Studie. Wenn in diesem Fall sowohl die statistische Auswertung von Krankmeldungen als auch Interviews mit Mitarbeitenden ergeben, dass hohe Arbeitsdichte ein zentraler Stressor ist, erhöht das die Vertrauenswürdigkeit der Ergebnisse.

  • Erkennen von Verzerrungen: Einzelne Methoden haben Schwächen. Triangulation gleicht diese aus. Fragebögen erfassen häufig nur standardisierte Antworten und können soziale Erwünschtheit nicht ausschließen; ergänzende Beobachtungen im Arbeitsumfeld helfen, solche Verzerrungen sichtbar zu machen. 

Bei der Anwendung der Triangulation in Ihrer Bachelorarbeit – insbesondere in der Psychologie – kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Unsere Ghostwriter verfügen über fundiertes Fachwissen in Psychologie und empirischer Forschung und unterstützen Sie dabei, die Methodentriangulation korrekt umzusetzen.

Egal ob Fragebogenerhebung, Interviews, Beobachtungen oder die Auswertung und Interpretation der Daten: Unsere Experten helfen Ihnen, Ihre Arbeit wissenschaftlich fundiert, strukturiert und praxisnah zu gestalten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Bachelorarbeit sowohl methodisch sauber als auch inhaltlich überzeugend ist. Wenn Sie möchten, können Sie bei unseren Fachexperten eine Mustervorlage mit Triangulationsmethode für Ihre Bachelorarbeit erstellen lassen.

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Methoden der Triangulation einfach erklärt

Uwe Flick unterscheidet zwischen mehreren Arten der Triangulation, die je nach Forschungsziel kombiniert werden können. Zwar wird die Methodentriangulation in der Psychologie in diesem Beitrag fokussiert, dennoch werden die weiteren Arten - siehe die vier Formen der Triangulation nach Denzin. Mehr dazu finden Sie hier - der Vollständigkeit halber genannt und mit Beispielen versehen:

1. Methodentriangulation:

Wie bereits erwähnt werden unterschiedliche Forschungsmethoden kombiniert, um Stress am Arbeitsplatz aus mehreren Blickwinkeln zu erfassen.

Beispielsweise in einer Studie zur Untersuchung von Stress bei Angestellten werden zunächst qualitative Interviews geführt, um herauszufinden, welche Situationen die Beschäftigten als besonders belastend empfinden (z. B. hoher Zeitdruck oder Konflikte mit Kunden). Anschließend wird ein quantitativer Fragebogen entwickelt, der diese Faktoren systematisch bei einer größeren Gruppe misst. So ergänzen sich die tiefgehenden Einblicke aus den Interviews mit breiten, vergleichbaren Daten aus der Befragung.

2. Datentriangulation:

Bei der Datentriangulation werden unterschiedliche Datenquellen kombiniert, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

Bei der Untersuchung von Stressfaktoren in einem Krankenhaus werden nicht nur Befragungen der Pflegekräfte durchgeführt, sondern auch Rückmeldungen von Vorgesetzten eingeholt und Krankenstandsstatistiken ausgewertet. So können subjektive Wahrnehmungen der Mitarbeitenden mit objektiven Indikatoren (z. B. Fehltage) in Beziehung gesetzt werden.

3. Forschertriangulation:

Mehrere Forschende analysieren dasselbe Datenmaterial, um individuelle Verzerrungen zu reduzieren.

Verschiedene Forscher werten unabhängig voneinander Interviews mit gestressten Mitarbeitenden aus und vergleichen anschließend ihre Ergebnisse. So wird sichergestellt, dass nicht nur die Perspektive einer Person dominiert, sondern verschiedene Interpretationen in die Analyse einfließen.

4. Theorietriangulation:

In diesem Fall werden verschiedene theoretische Modelle  genutzt, um ein Phänomen differenziert zu verstehen.

Beispiel: Triangulation in der Psychologie

Kombination theoretischer Ansätze
Um das vorher genannte Beispiel „Stress am Arbeitsplatz“ zu analysieren, werden Lazarus’ transaktionales Stressmodell (Fokus auf individuelle Bewertung und Bewältigung von Stress) und das Burnout-Modell von Maslach (Fokus auf langfristige Folgen wie emotionale Erschöpfung) als Forschungsansatz kombiniert.
Dadurch lässt sich sowohl die kurzfristige Stressreaktion als auch die langfristige Belastung besser einordnen.

Schritt 1: Forschungsfrage und methodischer Ansatz

Bei der Forschungsfrage:
„Wie entsteht Stress am Arbeitsplatz und welche Faktoren tragen zu seiner Aufrechterhaltung bei?“
wird eine Triangulation verschiedener Methoden, Datenquellen und theoretischer Perspektiven angewandt.

Schritt 2: Datenerhebung

Quantitative Datenerhebung

Zunächst werden standardisierte Fragebögen eingesetzt, um das Stressniveau der Mitarbeitenden in verschiedenen Abteilungen zu erheben. Diese quantitative Erhebung ermöglicht eine erste Einschätzung der Häufigkeit und Intensität von Stress und erlaubt Vergleiche zwischen Abteilungen und Hierarchieebenen.

Qualitative Datenerhebung

Ergänzend werden qualitative Interviews mit Mitarbeitenden geführt, um tiefergehende Einblicke in individuelle Belastungsfaktoren, wie Rollenkonflikte, mangelnde Anerkennung oder Arbeitsüberlastung, zu gewinnen.
Darüber hinaus werden Vorgesetzte interviewt und betriebliche Kennzahlen (z. B. Krankenstandsdaten, Überstundenstatistiken) analysiert, um objektive Indikatoren für Belastungen zu identifizieren.
Um den Arbeitsalltag besser zu verstehen, werden zusätzlich teilnehmende Beobachtungen in ausgewählten Abteilungen durchgeführt, bei denen die Forschenden die Arbeitsatmosphäre, Kommunikationsmuster und organisatorische Abläufe dokumentieren.

Schritt 3: Datenanalyse und Interpretation

Die Analyse erfolgt durch ein multidisziplinäres Forschungsteam, das die Daten unabhängig voneinander auswertet (Forschertriangulation).
Die Ergebnisse werden anhand verschiedener theoretischer Ansätze interpretiert:

  • Lazarus’ transaktionales Stressmodell: Versteht die individuelle Bewertung und Bewältigung von Stress.

  • Burnout-Modell von Maslach: Betrachtet die langfristigen Folgen chronischer Belastung.

Theoretische Modelle im Detail

  • Das transaktionale Stressmodell von Lazarus erkennt, dass Stress das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen einer Person und ihrer Umwelt ist, wobei das subjektive Empfinden des Menschens im Vordergrund steht. Es werden passende Bewältigungsstrategien vorgeschlagen. So kann beispielsweise eine Führungskraft, die kurzfristig eine wichtige Präsentation halten muss, die Situation als bedeutsam und potenziell riskant einschätzen, aber zugleich auf ihre Erfahrung und ihr Team vertrauen und dadurch gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Aufgabe erfolgreich zu meistern.

  • Das Burnout-Modell von Maslach hingegen betrachtet die langfristigen Folgen chronischer Belastung am Arbeitsplatz. Es wird davon ausgegangen, dass Burnout entsteht, wenn berufliche Anforderungen dauerhaft die eigenen, menschlichen Ressourcen an Energie übersteigen. Maslach beschreibt in diesem Kontext drei zentrale Dimensionen: i) emotionale Erschöpfung, ii) eine zunehmende distanzierte oder iii) zynische Haltung gegenüber der Arbeit und den Menschen, mit denen man arbeitet. Hinzu kommt ein vermindertes Gefühl der persönlichen Leistungsfähigkeit. Ein typisches Beispiel ist ein Angestellter, der über Jahre hinweg im Schichtdienst unter Personalmangel arbeitet. Anfangs noch engagiert und motiviert, erlebt die Person mit der Zeit ständige Müdigkeit, reagiert gereizt gegenüber den Kunden und hat das Gefühl, die Arbeit nicht mehr so gut erledigen zu können wie früher.

Nutzen der Methodentriangulation

Die Kombination von quantitativen und qualitativen Methoden sowie von subjektiven und objektiven Datenquellen ermöglicht eine umfassende Sicht auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Stress am Arbeitsplatz. Diese multiperspektivische Annäherung liefert nicht nur valide, sondern auch praxisnahe Erkenntnisse, die in Präventionsmaßnahmen und Organisationsentwicklung einfließen können.

Das voraussichtliche Ergebnis dieser Herangehensweise wäre eine fundierte Analyse von Stress am Arbeitsplatz: Durch den Mixed Methods Ansatz sowie subjektiver und objektiver Datenquellen lassen sich sowohl messbare Belastungsfaktoren als auch individuelle Wahrnehmungen erfassen. Dadurch entsteht ein Gesamtbild, das nicht nur wissenschaftlich valide ist, sondern auch konkrete Ansatzpunkte für gezielte Präventionsmaßnahmen. Es können somit wichtige Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Ein weiteres Kurzbeispiel des Triangulierens in der Psychologie

Ein anderes prominentes Beispiel ist das Verständnis von Depressionen.

In diesem Fall könnte folgende Methoden genutzt werden, um tiefere Erkenntnisse zu erzielen:

  • Interviews mit Betroffenen (qualitativ)

  • Fragebögen zur Symptommessung (quantitativ)

  • Therapieberichte von Psychotherapeuten (Dokumentenanalyse)

Die Vorteile und Herausforderungen der Triangulation in der Psychologie

Die Vorteile und Herausforderungen der Anwendung von Methodentriangulation in der Psychologie sind die Folgenden:

Vorteile:

  • Erhöht die Validität der Ergebnisse

  • Bietet tiefere Einsichten in komplexe Phänomene

  • Reduziert Verzerrungen durch den Einsatz unterschiedlicher Methoden

Herausforderungen:

  • Hoher Aufwand: Mehr Methoden bedeuten mehr Zeit und Kosten

  • Komplexe Auswertung: Daten aus verschiedenen Quellen müssen zusammengeführt werden

  • Erfordert Expertise: Forschende müssen mit verschiedenen Methoden vertraut sein

Fazit: Warum Triangulation unverzichtbar ist

Triangulation und vor allem Methodentriangulation ist eine strategische Entscheidung, um Forschungsfragen mit tiefer gehendem Wissen und somit fundierter zu beantworten. Besonders in der Psychologie, wo menschliches Erleben und Verhalten komplex sind und unterschiedliche erlebt werden, liefert Triangulation tiefergehende und validere Ergebnisse.

Ob Methodentriangulation, Datentriangulation oder Theorietriangulation – der Einsatz mehrerer Perspektiven stärkt die Forschung und sorgt dafür, dass wir psychologische Phänomene wirklich verstehen und wir helfen Ihnen dabei.

Weiterführende Quellen

Busse, A., Plaumann, M., & Walter, U. (2006). Stresstheoretische Modelle. In Weißbuch Prävention 2005/2006: Stress? Ursachen, Erklärungsmodelle und präventive Ansätze (pp. 63-77). Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.

Flick, U. (2017). Triangulation in der Qualitativen Forschung in der Psychologie. In Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (pp. 1-15). Springer, Wiesbaden.

Guion, L. A., Diehl, D. C., & McDonald, D. (2011). Triangulation: establishing the validity of qualitative studies: FCS6014/FY394, Rev. 8/2011. Edis, 2011(8), 3-3.

Jordan, E. (2024). Handbuch der Vermessungskunde: Mathematische Geodäsie (Landesvermessung). Springer-Verlag.

Niedermann, I. (2019). Burnout-Syndrom im Arbeitsfeld der Sozialhilfe im Zeitalter der Digitalisierung. Präventionsmassnahmen für Berufseinsteigerinnen.