Viele Bachelorabsolventen fragen sich: Kann man mit Bachelor promovieren? Traditionell war der Masterabschluss Voraussetzung für eine Promotion. Doch mittlerweile gibt es Wege, die eine Promotion direkt nach dem Bachelor ermöglichen, beispielsweise über Fast-Track-Programme oder durch relevante Berufserfahrung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und wie eine Promotion ohne Master funktionieren kann.
Dabei ist zu unterscheiden zwischen einer Promotion ohne Masterabschluss, die unter bestimmten Bedingungen möglich ist, und einem Doktortitel ohne Studium, der nur in sehr seltenen Ausnahmefällen und unter besonderen Voraussetzungen vergeben wird. Während eine Promotion auch ohne Masterabschluss möglich sein kann, gibt es umgekehrt ebenso die Option, einen Master ohne Bachelor zu absolvieren.
„Promovieren mit Bachelor“ bedeutet, dass Sie direkt nach Ihrem Bachelorstudium in ein Promotionsvorhaben einsteigen – ohne vorher einen Masterabschluss zu absolvieren. Dieser Weg ist in Deutschland grundsätzlich möglich: Die Kultusministerkonferenz (KMK) erlaubt besonders qualifizierten Bachelorabsolventinnen und -absolventen, unter bestimmten Bedingungen direkt zur Promotion zugelassen zu werden.
Im Unterschied zum klassischen Weg – Bachelor → Master → Promotion – überspringen Sie den Masterabschluss und steigen früher in die Forschung ein. Das spart Zeit und bietet engagierten Nachwuchswissenschaftlern die Chance, ihre akademische Laufbahn direkt fortzusetzen.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat bereits 2000 festgehalten, dass besonders qualifizierte Absolventen mit Bachelorabschluss unter bestimmten Bedingungen zur Promotion zugelassen werden können – etwa durch ein Eignungsfeststellungsverfahren.
Ebenso spricht die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) heute explizit über kooperative Promotionen, die Beteiligung von HAW/FH und die Öffnung von Promotionsverfahren.
Zudem zeigen Studien, dass Promotionen mit Beteiligung von HAW/FH noch eine Minderheit sind: Wegner (2022) analysiert, dass Doktoranden mit HAW-Beteiligung häufig ähnlich unterstützt werden wie klassische Promovierende, wenngleich Unterschiede in der Betreuungsstabilität auftreten.
Darüber hinaus beschreibt das Buch Promovieren an und mit Hochschulen für Angewandte Wissenschaften: Am Wendepunkt? (Heublein & König, 2020, S. 43–46), dass gesetzliche Entwicklungen in mehreren Bundesländern Bachelorabsolventenen neue Perspektiven eröffnen. Einige HAWs arbeiten mit Universitäten zusammen oder bieten strukturierte Programme an, sodass eine Promotion auch ohne vorherigen Master möglich wird. Ein Beispiel ist die Hochschule Fulda, die 2016 als erste HAW in Deutschland das Promotionsrecht für das Promotionszentrum Sozialwissenschaften erhielt.
Obwohl HAWs zunehmend Promotionsmöglichkeiten bieten, bleibt der Anteil der Promovierenden mit HAW-Hintergrund im Vergleich zu Universitäten gering. Die Entwicklung ist jedoch im Gange, und die Bedeutung der HAWs in der Promotionslandschaft wächst.
Um mit Bachelor promovieren zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Hervorragende Abschlussnote im Bachelor (z. B. 1,0–1,5 oder entsprechend überdurchschnittlich); auch eine sehr gute Bachelorarbeit kann dabei sehr aussagekräftig sein.
Tipp: Mustervorlage für Bachelorarbeit schreiben lassen, um Ihre Ergebnisse optimal zu präsentieren.
Thematische Passung – Ihr Bachelorstudium sollte eng mit dem geplanten Promotionsvorhaben verknüpft sein.
Betreuungszusage / Exposé / überzeugende Forschungsidee
Tipp: Exposé schreiben lassen, damit Ihre Forschungsidee überzeugend präsentiert wird und den Anforderungen der Fakultät entspricht.
Wissenschaftliche Vorerfahrung, z. B. durch Mitarbeit in Forschungsprojekten, Publikationen oder Arbeit in Forschungsgruppen. Keine Erfahrung vorhanden? Keine Sorge – unsere Experten können Ihnen bei der Anfertigung von Publikationen und Projektarbeiten helfen.
Teilnahme an einer Graduiertenschule oder einem strukturierten Promotionsprogramm, um die Betreuung und Qualifizierung während der Promotion sicherzustellen.
Eignungsfeststellungsverfahren oder Aufnahmeprüfung durch den Promotionsausschuss oder die Fakultät, um Ihre fachliche Eignung zu prüfen.
Gelegentlich zusätzliche Module oder Prüfungen auf Masterniveau, um mögliche Wissenslücken gegenüber Masterabsolventen zu schließen.
Unsere Experten bieten Promotionsberatung an und begleiten Sie bei allen Schritten. Ganz gleich, ob Sie eine direkte Promotion nach Bachelor mit Fast-Track oder internationalen Weg oder einen anderen geeigneten Weg anstreben, unsere Experten stehen Ihnen während des gesamten Prozesses zur Seite. Sie können zudem eine komplette Mustervorlage für Ihre Dissertation schreiben lassen. Besonders für Studierende, die nach dem Bachelor promovieren möchten, stellt die Erstellung einer Doktorarbeit eine große Herausforderung dar.
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Nicht jeder Bachelorabschluss wird gleich behandelt – Universitäten berücksichtigen den Hochschultyp und den akademischen Hintergrund der Bewerber.
Hochschultyp | Zugangsvoraussetzungen & Besonderheiten | Ziel / Vorteil |
|---|---|---|
Fachhochschule (FH) / Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) |
| Herstellung der Gleichwertigkeit zum Universitätsabschluss, um eine Direktpromotion zu ermöglichen |
Universität |
| Bessere Ausgangslage für eine Direktpromotion nach dem Bachelor |
Nach dem Bachelor direkt in die Promotion einzusteigen, klingt zunächst ungewöhnlich, wird aber zunehmend möglich, sei es über spezielle Fast-Track-Programme oder durch relevante Berufserfahrung. Beide Wege bieten hochqualifizierten Bachelorabsolventen die Chance, frühzeitig in die Forschung einzusteigen, wissenschaftliche Projekte umzusetzen und ihre Karriere zu beschleunigen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Optionen und Voraussetzungen für eine Promotion ohne Master vor.
In Deutschland gibt es spezielle Fast-Track-Programme, die besonders qualifizierten Bachelorabsolventinnen und -absolventen den direkten Einstieg in die Promotion ermöglichen – ohne Masterabschluss. Ziel ist es, herausragende Talente frühzeitig in die wissenschaftliche Arbeit einzubinden und die Promotionsdauer zu verkürzen. Typische Voraussetzungen sind:
Herausragende Fachkenntnisse
Nachweisbare Forschungskompetenz
Motivation und Engagement für wissenschaftliche Arbeit
Diese Programme kombinieren meist das Masterstudium mit der Doktorarbeit und erfordern intensive Betreuung.
Universität Hamburg-Fast-Track-Promotionsprogramm
Programm: Fast-Track-Programm
Dauer: 4 Jahre (parallel zum Masterstudium)
Voraussetzungen: Hervorragende Bachelorleistungen, überzeugendes Dissertationsthema, Interesse an wissenschaftlicher Arbeit
Ruhr-Uni-Bochum- Fast-Track-Promotionsprogramm
Programm: Fast-Track-Promotion in Biologie
Dauer: Integriertes Master- und Promotionsprogramm
Voraussetzungen: Sehr gute Bachelornoten, erfolgreiche Teilnahme an einem einjährigen Vorbereitungsstudium
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf- Fast-Track-Promotionsprogramm
Programm: Fast-Track-Promotion in den Naturwissenschaften
Dauer: Integration von Mastermodulen in die Promotionsphase
Voraussetzungen: Bachelorabschluss mit Note 1,5 oder besser, erfolgreiche Absolvierung von Vorbereitungsmodulen im Masterstudiengang
Universität Oldenburg- Fast-Track-Option
Programm: Fast-Track-Option für herausragende Bachelorabsolventen
Dauer: Verkürzte Studienzeit in Master- und Promotionsphase
Voraussetzungen: Außergewöhnliche Leistungen im Bachelorstudium, frühe Vorbereitung auf das Dissertationsthema
Max-Planck-Schule für Kognition mit Bachelor Promotionsprogramm
Programm: Fast-Track-Programm für Bachelorabsolventen
Dauer: Integration von Masterstudiengängen in die Promotionsphase
Voraussetzungen: Hervorragende Bachelorleistungen, Bewerbung für Masterprogramme in Zusammenarbeit mit der Berlin School of Mind and Brain oder dem Cognitive Neuroscience Master an der FU Berlin
Graduate School of Neurosciences, LMU München- Fast-Track-Promotionsprogramm
Programm: Fast-Track-Promotionsprogramm
Dauer: Vorbereitungsphase von zwei Semestern, gefolgt von der Promotion
Voraussetzungen: Hervorragende Bachelorleistungen, Interesse an Neurowissenschaften
Wichtige Hinweise
Bewerbungsfristen: Die Bewerbungsfristen variieren je nach Universität und Programm. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die jeweiligen Fristen zu informieren.
Zulassungsvoraussetzungen: Neben herausragenden Bachelorleistungen können weitere Kriterien wie ein überzeugendes Dissertationsthema, Empfehlungsschreiben und ein persönliches Interview erforderlich sein.
Promotion-Finanzierung: Einige Programme bieten Stipendien oder finanzielle Unterstützung während der Promotionsphase an.
Neben Fast-Track-Programmen kann auch relevante Berufserfahrung den Zugang zur Promotion mit Bachelor erleichtern. Universitäten erkennen praktische Expertise als gleichwertigen Nachweis akademischer Eignung an, insbesondere wenn diese Erfahrung fachlich zum geplanten Dissertationsthema passt. Immer mehr Studiengänge und Fakultäten öffnen sich für Bewerber, die ihre Promotion nach dem Bachelor starten möchten und bereits relevante Berufserfahrung vorweisen können.
Relevante Berufserfahrung: Mehrjährige Tätigkeit in einem thematisch passenden Bereich kann fehlende formale Qualifikationen ausgleichen.
Beispiel: Ein Absolvent der Informatik arbeitet mehrere Jahre als Data Scientist in der Industrie und möchte nun zu künstlicher Intelligenz promovieren. Die praktische Erfahrung in Datenanalyse und maschinellem Lernen wird von der Universität anerkannt.
Nachweis von Fähigkeiten: Praktische Projekte, erfolgreich abgeschlossene Studien, Berichte oder Veröffentlichungen zeigen, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber wissenschaftlich arbeiten kann.
Beispiel: Eine Wirtschaftswissenschaftlerin hat während ihrer Berufstätigkeit eine Marktstudie erstellt, die in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, und kann so ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten nachweisen.
Klares Forschungsvorhaben: Ein überzeugendes, gut formuliertes Forschungskonzept ist entscheidend, um die Universität von der Promotionsfähigkeit zu überzeugen.
Beispiel: Ein Maschinenbau-Absolvent entwickelt ein detailliertes Forschungskonzept zu nachhaltigen Fertigungsmethoden, inklusive Zielsetzung, Methodik und Literaturüberblick, und reicht dies zusammen mit seiner Bewerbung ein.
Praxisnaher Forschungsschwerpunkt: Berufserfahrung erlaubt es, Dissertationsthemen praxisnah zu gestalten und relevante Fragestellungen aus der Berufswelt zu behandeln.
Beschleunigter Einstieg in die Forschung: Der direkte Übergang von Bachelor zu Promotion spart Zeit und ermöglicht einen schnelleren Start in die wissenschaftliche Karriere.
Bessere Karrierechancen: Absolventen kombinieren wissenschaftliche Qualifikation und Praxiserfahrung, was in Wissenschaft, Industrie und Beratung gleichermaßen geschätzt wird.
Einige Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW/FH) bieten in Zusammenarbeit mit Universitäten sogenannte kooperative Promotionsprogramme an. Diese Programme ermöglichen besonders qualifizierten Bachelorabsolventinnen und -absolventen den Einstieg in die Promotion, oft auch ohne klassischen Masterabschluss. Der Fokus liegt dabei auf praxisnaher Forschung, kombiniert mit einer wissenschaftlichen Betreuung durch eine Universität.
Ein Beispiel ist die HAW Hamburg, die in Kooperation mit Partneruniversitäten Promotionsprojekte betreut. Hier arbeiten Promovierende gleichzeitig in praxisorientierten Projekten und in universitären Forschungsstrukturen.
Praxisnahe Forschung mit direktem Anwendungsbezug
Strukturierte Betreuung durch HAW und Universität
Kombination von Theorie und Praxis
Begrenzte Plätze, häufig starke Konkurrenz
Zulassung meist nur für überdurchschnittliche Bachelorabsolventen
Bachelorabsolvent:innen haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, eine praxisorientierte Promotion in Kooperation mit einem Unternehmen zu beginnen. Diese Option richtet sich insbesondere an Bewerber:innen mit ausgeprägter Berufserfahrung, spezifischen Fachkenntnissen oder herausragenden Studienleistungen. In vielen Fällen erfolgt der Einstieg über spezielle Programme, die eine integrierte oder verkürzte Masterphase vorsehen, oder über kooperative Promotionsmodelle zwischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Universitäten. Ein Beispiel hierfür bietet die HAW Hamburg, die eine Kooperative Promotion zwischen Hochschule und Universität beschreibt.
Direkte Anwendung der Forschungsergebnisse in der Praxis
Finanzielle Absicherung durch ein Gehalt des Unternehmens
Aufbau eines Netzwerks in der Industrie
Möglichkeit, wissenschaftliche Arbeit mit praktischer Erfahrung zu verbinden
Zugang meist nur bei nachweisbarer Berufserfahrung oder besonderen Qualifikationen
Eingeschränkte Themenwahl, die oft an die Interessen des Unternehmens gebunden ist
Mögliche Vertraulichkeitsvereinbarungen, die die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen einschränken können
Notwendigkeit, eine passende Betreuungsperson an der Universität zu finden
Einige internationale Universitäten, insbesondere in Ländern wie der Schweiz, den Niederlanden oder Großbritannien, bieten Ausnahmen, bei denen herausragende Bachelorabsolventen direkt in ein Promotionsprogramm eintreten können. Diese Programme sind häufig an strukturierte Doktorandenschulen oder Graduiertenkollegs angebunden und gewährleisten eine umfassende Betreuung sowie Weiterbildung während der Promotionsphase. Die meisten PhD-Programme in der Schweiz setzen einen Masterabschluss voraus. Bachelorabsolventen haben jedoch in Ausnahmefällen die Möglichkeit, sich zu bewerben, insbesondere bei außergewöhnlichen Qualifikationen oder Forschungserfahrungen. Beispiel: Das International Max Planck Research School on Cognitive NeuroImaging akzeptiert Bachelorabsolventen in Ausnahmefällen, wenn die akademische Leistung besonders herausragend ist.
Frühzeitiger Einstieg in die wissenschaftliche Karriere.
Internationale Erfahrung und Aufbau eines globalen Netzwerks.
Zugang zu spezialisierten Forschungsressourcen und -infrastrukturen.
Hohe Anforderungen an die Bewerberinnen und Bewerber.
Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse erforderlich.
Anerkennung des ausländischen Doktortitels in Deutschland sollte vorab geprüft werden.
Für besonders qualifizierte Bachelorabsolvent:innen besteht die Möglichkeit, eine Direktpromotion zu starten – also direkt nach dem Bachelor ohne vorherigen Masterabschluss zu promovieren. Diese Form der individuellen Promotion ermöglicht es, frühzeitig eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten und eigene Forschungsideen zu verfolgen.
Bei einer Direktpromotion suchen die Studierenden selbstständig eine Betreuungsperson an der Universität und entwickeln ihr Forschungsthema unabhängig. Dies erfordert hohe Eigeninitiative, Selbstorganisation und oft herausragende Leistungen im Bachelorstudium. Auch Absolvent:innen von Fachhochschulen (FH/HAW) können unter bestimmten Voraussetzungen promovieren, wenn besondere Qualifikationen vorliegen und Engagement gezeigt wird, wie in der Studie von Reinecke-Terner & Schreier (2013) beschrieben. Bekannte Beispiele für Individualpromotionen bieten die LMU München und die Bauhaus-Universität Weimar.
Flexibilität in der Themenwahl und Forschungsrichtung
Eigenständige Forschung und Entwicklung von Ideen
Direkte Betreuung durch erfahrene Professor:innen
Möglichkeit, frühzeitig wissenschaftliche Eigenständigkeit und Netzwerke aufzubauen
Eigenverantwortliche Suche nach einer geeigneten Betreuungsperson
Weniger strukturierte Unterstützung als bei Graduiertenschulen oder Programmen
Hohe Anforderungen an Selbstorganisation und Motivation
Seltene Zugangswege für Bachelorabsolvent:innen, oft zusätzliche Qualifikationen nötig
Kluft zwischen Bachelor- und Masterabschluss kann zusätzliche Hürden erzeugen
In Deutschland gibt es 2025 mehrere Programme, die es Bachelorabsolventen ermöglichen, direkt in die Promotion einzutreten, teils sogar ohne vorherigen Masterabschluss. Diese sogenannten Fast-Track-Programme richten sich an besonders qualifizierte Studierende und bieten individuelle Betreuung durch Professoren. Hier sind einige aktuelle Beispiele:
Die Universität Hamburg bietet ein Fast-Track-Programm an, das es herausragenden Bachelorabsolventen ermöglicht, direkt in die Promotion einzutreten. Das Programm ist fakultätsübergreifend und umfasst unter anderem Fachbereiche wie Informatik, Psychologie und Chemie. Teilnehmende erhalten für zwei Jahre eine monatliche Förderung von 1.468 € sowie Zugang zu Qualifizierungs- und Netzwerkangeboten.
Die Max-Planck-Schule „Matter to Life“ bietet ein integriertes Master-to-PhD-Programm an, das Bachelorabsolvent:innen die Möglichkeit gibt, direkt in die Promotion einzutreten. Das Programm kombiniert einen Masterabschluss mit einer anschließenden Promotion und ist besonders für Studierende aus den Naturwissenschaften geeignet.
Vorteile | Nachteile & Risiken |
|---|---|
Zeitgewinn: Der klassische Weg mit Master kann übersprungen oder in das Promotionsprogramm integriert werden. | Begrenzte Plätze: Sehr eingeschränkte Anzahl an Studienplätzen und strenge Auswahlkriterien. Viele Universitäten bieten solche Wege gar nicht an. |
Frühere Forschungskarriere: Möglichkeit, früher mit wissenschaftlicher Arbeit und Publikationen zu beginnen. | Hohe Anforderungen: Starke Eigenständigkeit, Engagement und Leistungsbereitschaft erforderlich. |
Exklusive Wege: Fast-Track-Programme ermöglichen oft exklusive Forschungsumgebungen und Zugang zu Graduiertenkollegs. | Fehlender Master als Rückfall: Scheitert die Promotion oder wird abgebrochen, fehlt oft der Masterabschluss als Alternative. |
Unterstützung durch Experten: Unsere erfahrenen Berater helfen bei der Themenwahl, Betreuungssuche und Erstellung eines überzeugenden Forschungskonzepts. | Akzeptanz & Mobilität: In manchen Jobs oder Ländern kann ein Promotionstitel ohne Master kritisch betrachtet werden. |
Betreuungsrisiken: Die Wahl des Doktorvaters bzw. der Betreuerin ist entscheidend. Bei unkonventionellen Modellen oder Kooperationen kann die Betreuung instabil sein. Wegner (2022) zeigt, dass Promovierende mit HAW-Beteiligung im Vergleich zu klassischen Promovenden häufiger Unterschiede in der Betreuungsstabilität erleben. |
Ja, das ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Einige Universitäten bieten sogenannte Fast-Track-Programme an, die besonders qualifizierten Bachelorabsolventen den direkten Einstieg in die Promotion ermöglichen. Dabei wird parallel ein Masterstudium absolviert oder die Promotion erfolgt ohne Masterabschluss.
Die genauen Anforderungen variieren je nach Universität und Fachbereich. In der Regel gelten folgende Kriterien:
Hervorragende Bachelorabschlussnote: Oft wird eine Note von mindestens 1,5 erwartet.
Eignungsfeststellungsverfahren: Einige Universitäten verlangen ein zusätzliches Auswahlverfahren.
Konkretes Dissertationsthema: Ein klar umrissenes Forschungsthema ist erforderlich.
Betreuung durch eine Professorin oder einen Professor: Die Suche nach einer geeigneten Betreuerin oder einem geeigneten Betreuer ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung.
Die Entscheidung, direkt nach dem Bachelor zu promovieren, kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben:
Vorteile:
Früher Einstieg in die wissenschaftliche Karriere
Möglichkeit, Forschungsthemen frühzeitig zu vertiefen
Nachteile:
Höhere Anforderungen an Selbstorganisation und wissenschaftliche Reife
Potenzielle Schwierigkeiten bei der Themenfindung und Betreuung
Begrenzte Berufserfahrung vor der Promotion kann die spätere Karriere beeinflussen.
Prüfen Sie die Promotionsordnung der gewünschten Universität. Dort finden Sie spezifische Informationen zu Zulassungsvoraussetzungen und Verfahren. Einige Universitäten bieten auch Beratungsdienste oder Informationsveranstaltungen für angehende Promovierende an.
Die Promotion mit Bachelorabschluss ist nicht verbreitet, aber möglich – insbesondere für leistungsstarke Absolventen mit konkretem Forschungsvorhaben. Entscheidend sind eine gute Abschlussnote, wissenschaftliche Qualifikation, eine Betreuungszusage und eine offene Promotionsordnung oder ein strukturiertes Programm, die solche Wege erlauben.
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