(Head of Marketing)
18.02.2025
Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.
Bachelorarbeit durchgefallen wegen KI: Wie viele Studenten sind betroffen?
Oder vermeiden Sie alle KI-Risiken ohne Zeitverlust mit professionellem Ghostwriting!
Paraphrasierungs-Plagiate: Wenn KI fremde Gedanken als eigene ausgibt
Durchgefallen wegen ChatGPT: Langfristige Konsequenzen unzulässiger Nutzung
Lösungen: Durchgefallen wegen ChatGPT - Die Beweislast vor Gericht
Wenn Sie wegen KI durchgefallen sind: Rechtsmittel gegen das Prüfungsergebnis einlegen
Die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT in Prüfungen ist ein aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema. Doch eine Frage bleibt unbeantwortet: Wie viele Studenten sind bislang in der Bachelorarbeit durchgefallen wegen KI?
Aktuell existieren keine flächendeckenden Statistiken, die zeigen, wie viele Examina wegen KI-Missbrauchs als „nicht bestanden“ gewertet werden. Die Gründe: Das Phänomen ist relativ neu und Hochschulen erfassen die Täuschungsversuche mit KI zumeist nicht gesondert. Verschiedene Hochschulen berichten lediglich über vereinzelte Täuschungsversuche mittels KI, veröffentlichen aber keine genauen Daten.
Es finden sich lediglich anekdotische Berichte, die aber die Unsicherheit im Umgang mit KI im wissenschaftlichen Umfeld sowohl aus Seiten der Prüfer, als auch auf der der Studenten verdeutlichen, was die exakten Grenzen der zulässigen KI-Nutzung und die Konsequenzen bei deren Überschreiten sind.
So wollte ein Professor Studenten an der Texas A&M University durchfallen lassen, weil ChatGPT sich als Autor ihrer Arbeiten ausgab.
Disziplinarverfahren auch an Schweizer Fachhochschule ZHAW: Das Disziplinarverfahren an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften betraf einen Studenten, der gegen interne Verhaltensregeln verstoßen haben soll. Die Hochschulleitung prüft nun die möglichen Konsequenzen, die sich aus dem Fehlverhalten ergeben könnten.
In Australien entdeckte ein Jura-Professor der University of Sydney 10–20 % KI-verdächtige Arbeiten: einige führten zu Notenabzügen oder Bachelorarbeit Wiederholungen.
In den USA warnt die University of California offiziell: KI-Texte werden als Betrug betrachtet. Wer entdeckt wird, riskiert ein Durchfallen oder sogar die disziplinarische Exmatrikulation.
Sie haben Ihre Bachelorarbeit mit ChatGPT erstellt und möchten nun eine umfassende KI-Überprüfung durchführen lassen, damit keine KI-Spuren erkennbar sind? Wir bieten eine professionelle Analyse und Optimierung Ihrer Arbeit – inhaltlich, stilistisch und strukturell. Dabei stellen wir sicher, dass Schreibstil, Quellenangaben und Aufbau den akademischen Anforderungen entsprechen und Ihre Arbeit vollständig den wissenschaftlichen Standards genügt - lassen Sie bei uns Ihre ChatGPT-Texte menschlicher machen! Nur dies sichert Ihnen hundertprozentigen Schutz vor Plagiatvorwürfen oder Urheberrechteverletzungen.
Auch in Deutschland reichen die vorgesehenen Sanktionen für Täuschungsversuche in Prüfungen von „Verwarnung“ bis „Exmatrikulation“. Eine solche disziplinarische Exmatrikulation bedeutet weit mehr als nur den Verlust des Status als Student. Einige wesentliche Konsequenzen sind:
Wechsel der Universität:
Ein Neustart an einer anderen Hochschule ist zwar möglich, jedoch müssen Sie oft den Grund der Exmatrikulation offenlegen und eventuelle Sperrfristen beachten.
Keine Prüfungs- und Studienleistungen:
Ohne Immatrikulation können Sie keine Prüfungen ablegen oder an Lehrveranstaltungen teilnehmen, was Ihren Studienfortschritt stoppt.
Eintrag in Ihrer Hochschulakte:
Bei disziplinarischer Exmatrikulation, etwa wegen Täuschungsversuchen oder Plagiats, kann der Vorfall in Ihrer Hochschulakte vermerkt werden. Dies kann zukünftige Bewerbungen an anderen Hochschulen oder im Berufsleben beeinträchtigen.
Finanzielle Auswirkungen:
Bis zur etwaigen Immatrikulation an einer anderen Universität verlieren Sie den Anspruch auf studentische Rabatte, BAföG, Versicherungsleistungen oder andere studienbezogene Förderungen. Zudem können eventuell bereits gezahlte Studiengebühren unter Umständen zurückgefordert werden.
Verlust der Hochschulressourcen:
Sie haben keinen Zugriff mehr auf Universitätsangebote wie Bibliotheken, IT-Dienste, Mensa oder studentische Vergünstigungen.
Wenn Sie ohne KI-Einsatz eine Bachelorarbeit schreiben lassen möchten – ohne Plagiatsrisiko oder Durchfallgefahr – empfehlen wir Ihnen unsere Ghostwriting-Dienstleistung. Wir arbeiten mit Experten aus Ihrem Fachgebiet und erstellen eine maßgeschneiderte, einzigartige und qualitativ hochwertige Mustervorlage, die Ihnen den Weg zu einem sicheren Erfolg ebnet.
Dies gilt allerdings nur für seriöse Anbieter, die qualitativ hochwertige Arbeiten erstellen. Unseriöse Ghostwriter liefern hingegen oft fehlerhafte oder inkonsistente Texte, die einem erfahrenen Prüfer auffallen und, ebenso wie der unzulässige Einsatz eines KI-Tools, als Betrug gewertet werden. Vertrauen Sie daher auf unsere professionellen Autoren! Unsere Mustervorlagen werden von hochqualifizierten akademischen Experten erstellt, wie Doktoren und Professoren. Nur Vorlagen auf diesem hohen wissenschaftlichen Niveau bieten ein höchstes Maß an Qualität und Sicherheit.
Die Datenschutzbestimmungen werden von uns streng eingehalten, um vollständige Anonymität zu gewährleisten. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO/GDPR).
ChatGPT bietet schnelle Hilfe bei Formulierung, Struktur und Recherche. Doch Universitäten verschärfen ihre Nutzungsrichtlinien für ChatGPT. Wer unreflektiert Textbausteine übernimmt, riskiert nicht nur im aktuellen Examen durchzufallen, sondern darüber hinaus langfristige Schäden für die Karriere.
Es ist daher zunächst der legitime Einsatz von ChatGPT von der verbotenen Täuschung mittels KI-Tools abzugrenzen:
Brainstorming: Die KI kann Ihnen dabei helfen, Themenvorschläge zu generieren. Beispielsweise könnte ChatGPT Ideen für eine Bachelorarbeit im Bereich Betriebswirtschaftslehre liefern, wie etwa die "Untersuchung von ESG-Kriterien in Startups".
Strukturhilfe: ChatGPT kann eine vorläufige Gliederung für spezifische Kapitel erstellen. Zum Beispiel könnte es eine Struktur für ein Kapitel zur Kapitalmarktanalyse vorschlagen.
Formulierungstipps: Die KI kann Sie dabei unterstützen, komplexe Sätze umzuformulieren, um die Verständlichkeit zu erhöhen. So könnte aus "Die Resultate demonstrieren..." der Satz "Die Ergebnisse zeigen..." werden.
Suchmaschine: zur Fachliteraturrecherche
Generierte Textblöcke: Das Einfügen von umfangreichen, von ChatGPT generierten Textpassagen ohne eigene Bearbeitung gilt als Täuschung.
Fehlende Quellenangaben: Die Verwendung von durch KI paraphrasierte Studien ohne entsprechende Zitation kann zu Plagiatvorwürfen führen. Es ist zwingend notwendig, auch bei umformulierten Inhalten die ursprünglichen Quellen anzugeben.
KI als "Co-Autor": Einige Universitäten betrachten bereits die ungekennzeichnete Nutzung von KI-generierten Texten als Täuschungsversuch. So hat beispielsweise die Universität Amsterdam klargestellt, dass der Einsatz von KI ohne entsprechende Kennzeichnung als Betrug gewertet wird.
Vor Nutzung eines KI-Tools müssen Sie daher unbedingt die spezifischen Richtlinien Ihrer eigenen Hochschule konsultieren und bei Unsicherheiten Rücksprache mit Ihrem Betreuer halten.
Worauf achten die Prüfer bei Bewertung Ihrer Texte, wenn es darum geht, den möglichen Einsatz von KI zu erkennen? Es gibt verschiedene Ansatzpunkte.
KI-Texte klingen zunächst oft zu glatt und zu perfekt. Prüfer sind darin geübt, solche Auffälligkeiten zu erkennen. Achten Sie bei Ihren Ki-generierten Texten auf folgende Warnsignale:
In Studiengängen wie zum Beispiel der Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder Jura wird gefordert, dass Sie sich kritisch mit dem Stoff auseinandersetzen und eigene Gedanken entwickeln. Ein KI-generierter Text, der lediglich Standarddefinitionen wiedergibt, wird schnell als solcher erkannt.
Beispiel:
KI-generiert: "Wettbewerbsvorteile entstehen, wenn Unternehmen in der Lage sind, ihre Produkte oder Dienstleistungen auf dem Markt erfolgreicher anzubieten als ihre Konkurrenten."
Besser: "Wettbewerbsvorteile sind das Ergebnis strategischer Entscheidungen, die es Unternehmen ermöglichen, einzigartige Werte für ihre Kunden zu schaffen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Dies kann durch innovative Produkte, effiziente Prozesse oder eine starke Markenidentität erreicht werden."
KI Texte können komplexe Themen oft nur oberflächlich behandeln. Es fehlt an detaillierten Analysen, spezifischen Beispielen und fundierten Schlussfolgerungen.
Beispiel:
KI-generiert: "Die Balanced Scorecard ist ein strategisches Management-Instrument, das vier Perspektiven umfasst: Finanzperspektive, Kundenperspektive, interne Geschäftsprozesse und Lernen und Wachstum."
Besser: "Die Balanced Scorecard ist ein umfassendes Management-System, das Unternehmen dabei hilft, ihre strategischen Ziele zu definieren und zu messen. Neben den finanziellen Kennzahlen berücksichtigt sie auch qualitative Aspekte wie Kundenzufriedenheit, Prozessqualität und Mitarbeiterentwicklung."
KI-Modelle neigen dazu, bestimmte Formulierungen und Satzstrukturen immer wieder zu verwenden. Diese Wiederholungen fallen Prüfern schnell auf und lassen den Text unnatürlich wirken.
Beispiel:
KI-generiert: "Corporate Social Responsibility (CSR) bezieht sich auf die Verantwortung eines Unternehmens gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt." (Diese Formulierung wird im Text mehrfach wiederholt.)
Besser: "Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die Bemühungen von Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeit nachhaltig und ethisch auszurichten. Dies beinhaltet den Schutz der Umwelt, die Förderung sozialer Gerechtigkeit und die Einhaltung ethischer Standards."
KI-Texte sind schließlich häufig stilistisch einwandfrei und grammatikalisch perfekt. Das kann jedoch dazu führen, dass Ihre Bachelorarbeit einen unnatürlichen „sterilen“ Stil aufweist, der nicht zu Ihrem persönlichen Schreibstil passt.
Eine weitere zentrale Gefahrenquelle von ChatGPT sind Paraphrasierungs-Plagiate. KI-Modelle wie ChatGPT können vorhandene Texte umschreiben und paraphrasieren. Das Problem: Sie müssen dann KI als Quelle angeben, sonst entsteht ein Plagiat, häufig ohne dass Sie sich dessen bewusst sind, da die KI Ihnen keine Quelle angibt und Sie die Nutzung fremder Gedanken nicht erkennen. Ihr Prüfer aber möglicherweise schon!
Beispiel:
Originaltext: "Porter (1985) argumentiert, dass Wettbewerbsvorteile durch die einzigartige Wertschöpfung eines Unternehmens entstehen."
KI-generiert: "Unternehmen, die einzigartige Werte schaffen, sind erfolgreicher als ihre Konkurrenten."
Manchmal erfindet ChatGPT zudem Quellen, die nicht existieren. Wenn Sie diese falschen Zitate ungeprüft in Ihre Arbeit übernehmen, riskieren Sie eine Herabstufung Ihrer Note oder sogar ein Durchfallen im Examen.
Neben den unmittelbaren Auswirkungen, wie dem Durchfallen in Ihrer Bachelorarbeit, können die unzulässige Nutzung von KI-Tools auch langfristig negative Folgen haben. Wenn Sie in ihrer Bachelorarbeit wegen KI durchgefallen sind, beeinträchtigt dies Ihre spätere Karrierechancen. Neben den sofortigen Auswirkungen kann die Nutzung von KI für Sie also noch Jahre später im Beruf negative Folgen haben, bis hin zu juristischen Konsequenzen, wie prominente Beispiele in der Vergangenheit gezeigt haben.
Ein Vermerk im Prüfungsamt kann spätere Studiengänge oder Promotionsvorhaben erschweren
Die unzulässige Nutzung von KI kann dazu führen, dass ein Vermerk im Prüfungsamt hinterlegt wird, der in Ihrem akademischen Aktenblatt festgehalten wird. Ein solcher Vermerk wird bei zukünftigen Bewerbungen oder Anträgen auf Studiengänge oder Promotionsprogramme berücksichtigt und könnte Ihre Chancen erheblich beeinträchtigen. Universitäten und Forschungseinrichtungen legen großen Wert auf wissenschaftliche Integrität und Eigenständigkeit, und ein Verdacht auf KI-Missbrauch kann Ihre Reputation langfristig beeinträchtigen.
In einigen Ländern kann akademischer Betrug auch juristische Folgen haben, etwa bei falschen eidesstattlichen Erklärungen
Akademischer Betrug, wie das Plagiieren oder das bewusste Einreichen von Arbeiten, die nicht die eigene Leistung widerspiegeln, kann in einigen Rechtsordnungen verschiedener Länder mit strafrechtlichen Maßnahmen belegt werden. Beispielsweise kann das Einreichen einer betrügerischen eidesstattlichen Erklärung, in der versichert wird, dass eine Arbeit eigenständig und ohne unzulässige Hilfe verfasst wurde, in bestimmten Fällen zu rechtlichen Schritten führen. Dies könnte zu Geldstrafen oder sogar zu einer Anklage wegen Betrugs führen.
Die Nutzung von KI-Tools kann weiterhin dazu führen, dass Sie nicht mehr die gleiche Fähigkeit zur Analyse und zum eigenständigen Denken entwickeln. Die psychologischen Folgen sind vielfältig und reichen von oberflächlichem Lernen bis hin zu beruflichen Nachteilen.
Studenten, die häufig auf KI zurückgreifen, merken sich weniger Inhalte, da sie nicht mehr aktiv formulieren und reflektieren.
In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) könnte dies beispielsweise dazu führen, dass Studenten Konzepte wie das „Porters Five Forces“-Modell oder die „SWOT-Analyse“ nur oberflächlich verstehen, ohne tiefer in die Anwendung und kritische Reflexion einzutauchen.
Ein weiteres psychologisches Problem, das durch KI-Nutzung entsteht, ist die zunehmende „Angst vor dem leeren Blatt“. Wenn Studenten regelmäßig auf KI angewiesen sind, um ihre Arbeiten zu verfassen oder Lösungen zu finden, können sie sich unsicher fühlen, wenn sie ohne die Unterstützung der KI arbeiten müssen.
Die psychologischen Auswirkungen der KI-Nutzung können sich schließlich auch in der beruflichen Entwicklung widerspiegeln. Arbeitgeber kritisieren zunehmend die mangelnde Analysekompetenz und die geringe Eigenständigkeit von Absolventen, die häufig auf KI-Tools zurückgreifen.
Die Konsequenzen unzulässiger Nutzung von KI in Ihrer Bachelorarbeit kann je nach Hochschule und Prüfer von einem „Durchgefallen wegen KI“, gegebenenfalls mit der Möglichkeit der Wiederholung der Arbeit, bis zur Exmatrikulation reichen.
Wenn somit der Verdacht unzulässiger KI-Nutzung im Raum steht, stellt sich die Frage nach dem Beweis. In einem gerichtlichen Verfahren liegt es in der Regel bei der Partei, die einen Verstoß behauptet, beispielsweise der Prüfungsbehörde oder dem Prüfungsausschuss, die Erstellung der Arbeit mittels KI nachzuweisen. Es obliegt demnach der Hochschule, den Nachweis einer Täuschungshandlung zu erbringen. Bleiben nach der Untersuchung Zweifel bestehen oder kann der Sachverhalt nicht eindeutig geklärt werden, geht dies zulasten der Prüfungsbehörde. So entschied das Verwaltungsgericht Köln in seinem Beschluss vom 4. Dezember 1987 (Az.: 6 L 2072/87), dass bei unzureichender Aufklärung der Sachlage die Prüfungsleistung regulär bewertet werden muss.
Plagiatsprüfungs-Tools wie Turnitin werden vorgeblich immer besser darin, KI-generierte Texte zu erkennen. Laut dem Turnitin-Blog (2024) soll die Erkennungsrate für KI-Texte bei 89% liegen.
KI-Plagiat-Scanner wie Turnitin sind daher bereits an einigen Hochschulen im Gebrauch, um wissenschaftliche Arbeiten auf mögliche Plagiate zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Software können Hinweise auf potenzielle Plagiate liefern und werden häufig als Grundlage für weitere Untersuchungen herangezogen.
Allerdings gibt es bislang keine spezifischen Gerichtsentscheidungen, die die Zulässigkeit oder Beweiskraft von Plagiatsprüfungssoftware in rechtlichen Verfahren eindeutig festlegen. Die Ergebnisse solcher Software werden in der Regel als Indizien betrachtet und bedürfen einer weiteren Prüfung durch sachverständige Gutachten oder zusätzliche Beweismittel, um in einem Gerichtsverfahren Bestand zu haben, so das Verwaltungsgericht München.
Dies schließt jedoch nicht aus, dass in der Zukunft leistungsstärkere Plagiatsprüfungs-Tools entwickelt werden, mit denen Ihre Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt einer erneuten Überprüfung unterzogen wird. Dies könnte für Betroffene eine „tickende Zeitbombe“ in ihrem Berufsleben sein.
Die grundsätzlich beim Prüfungsamt liegende Beweislast kann sich aber zugunsten der Prüfungsbehörde verschieben, wenn bestimmte Indizien vorliegen, die bei objektiver Betrachtung den Anschein einer Täuschung erwecken. Hierbei kommt der sogenannte Anscheinsbeweis zum Tragen. Das Bundesverwaltungsgericht führte in seinem Beschluss vom 23. Januar 2018 (Az.: 6 B 67.17) dazu aus, dass der Nachweis einer Täuschung durch Anscheinsbeweis erbracht ist, wenn die Bearbeitung nach Formulierungen, Aufbau und Gedankenführung weitgehend mit internen Lösungshinweisen übereinstimmt und keine andere Erklärung als deren Kenntnis in Betracht kommt.
Für die Anwendung des Anscheinsbeweises müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
Typischer Sachverhalt: Die zu beweisende Tatsache muss auf einem typischen Geschehensablauf basieren, der nach allgemeiner Lebenserfahrung den Schluss zulässt, dass diese Tatsache vorliegt. Das bedeutet, dass bestimmte festgestellte Umstände regelmäßig auf eine Täuschung hindeuten.
Keine atypischen Umstände: Es dürfen keine besonderen Umstände vorliegen, die im konkreten Fall ein atypisches Geschehen plausibel erscheinen lassen. Das heißt, es dürfen keine Hinweise darauf bestehen, dass der vorliegende Fall von dem typischen Ablauf abweicht und somit der Anscheinsbeweis nicht greift.
Dies verlangt, dass die Prüfungsbehörde sorgfältig prüft und darlegt, auf welcher konkreten Wissensgrundlage der Verdacht der Täuschung beruht. Die bloße Vermutung oder der allgemeine Verdacht reichen nicht aus, es müssen konkrete Anhaltspunkte vorliegen, die den Anscheinsbeweis stützen.
Spricht ein Anscheinsbeweis für einen Täuschungsversuch, muss laut einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts NRW (OVG NRW, Beschluss vom 11.10.2011, Az.: 14 A 2726/09) der Prüfungskandidat zwar nicht das Gegenteil beweisen, aber den Anscheinsbeweis entkräften. Dazu genügt nicht schon der Hinweis auf einen möglichen anderen, typischen Geschehensablauf. Vielmehr muss er auch dartun, dass dieser andere Geschehensablauf ernsthaft in Betracht kommt.
Prüfer stehen damit vor der Herausforderung, den Gebrauch von KI-Tools in wissenschaftlichen Arbeiten zu identifizieren und zu beweisen.
Da die Beweisführung wie ausgeführt schwierig ist, gibt es Fälle, in denen Prüfer eine Examensarbeit aufgrund von stilistischen Merkmalen oder anderen Indizien abwerten, ohne dies explizit zu begründen oder einen gerichtsfesten Beweis für einen tatsächlichen KI-Missbrauch zu erbringen. Sie als Student haben dann kaum eine Möglichkeit, sich gegen die schlechtere Bewertung zur Wehr zu setzen.
Eine weitere gängige Praxis, um mit dem Verdacht auf KI-Nutzung umzugehen, ist die Anwendung strengerer Bewertungskriterien in anderen Leistungsbereichen, wie beispielsweise der mündlichen Prüfung. Hier haben Prüfer die Möglichkeit, den Studenten gezielt Fragen zu stellen, um ihr Fachwissen und ihre Fähigkeit, den Stoff eigenständig zu bearbeiten, zu überprüfen.
Wenn Sie also in der Bachelorarbeit durchgefallen sind wegen KI, stehen Ihnen verschiedene rechtliche Schritte offen. Bitte beachten Sie jedoch, dass die spezifischen Regelungen und Verfahren je nach Bundesland, Art der Prüfung, zum Beispiel Staatsexamen, Hochschulprüfung, und Hochschule variieren können.
Einsicht in die Prüfungsunterlagen: Sie haben das Recht, Ihre Prüfungsunterlagen einzusehen, um die Bewertung nachzuvollziehen und mögliche Fehler zu identifizieren.
Fristen: Achten Sie auf die Fristen für Widersprüche und Anträge auf Überprüfung. Diese sind in der Regel kurz, oftmals nur wenige Wochen.
Formelle Fehler: Prüfen Sie, ob bei der Prüfung formelle Fehler vorlagen, wie beispielsweise eine falsche Aufgabenstellung oder die Zulassung unzulässiger Hilfsmittel.
Bewertungsfehler: Überlegen Sie, ob die Bewertung objektiv und fachlich korrekt erfolgte.
Verfahrensfehler: Achten Sie auf mögliche Verfahrensfehler, etwa die Nichteinhaltung von Prüfungsbedingungen oder eine mögliche Befangenheit der Prüfer.
Begründeter Widerspruch: Legen Sie schriftlich Widerspruch gegen die Bewertung ein und begründen Sie diesen ausführlich.
Antrag auf Überprüfung: Stellen Sie einen Antrag auf Überprüfung der Bewertung durch eine unabhängige Kommission.
Anwaltliche Beratung: Es kann sinnvoll sein, einen Anwalt mit Erfahrung im Prüfungsrecht zu konsultieren.
Verwaltungsgericht: Sollten Widerspruch und Überprüfung erfolglos bleiben, haben Sie die Möglichkeit, Klage vor dem Verwaltungsgericht einzureichen.
Eilrechtsschutz: In dringenden Fällen, beispielsweise bei drohender Exmatrikulation, können Sie Eilrechtsschutz beantragen.
Wiederholung: Informieren Sie sich über die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen.
Alternativen: Erkundigen Sie sich nach alternativen Studiengängen oder beruflichen Wegen.
Wichtige Hinweise
Fristen beachten: Die Fristen für die genannten Schritte sind oft kurz. Handeln Sie daher zügig.
Begründung: Eine ausführliche und stichhaltige Begründung ist entscheidend für den Erfolg Ihres Anliegens.
Beweismittel: Sammeln Sie alle relevanten Beweismittel, wie Prüfungsunterlagen, Gutachten oder Zeugenaussagen.
Wenn Sie Fragen zu diesem brisanten Thema haben, können Sie uns gerne unverbindlich und kostenlos kontaktieren. Wir beraten Sie ausführlich zu allen Aspekten Ihrer Bachelorarbeit. Damit es nicht heißt: „Durchgefallen wegen ChatGPT“!
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18.02.2025